Plakette


Die Plakette – eine der wichtigsten Aufgaben des Comités

Mit der Gründung des Fasnachts-Comités im Jahr 1911 hat die Regierung diesem auch die Genehmigung zum Verkauf einer Fasnachtsplakette (damals noch Stecknadeln und Medaillen genannt) erteilt. Zweck des Plakettenverkaufs ist es nach wie vor, den Gruppierungen, die an den Cortèges mitwirken, Subventionen und damit wenigstens einen Anteil an ihre enormen Kosten auszurichten. So kommt der Plakette ein sehr wichtiger Stellenwert zu, denn die Einkünfte aus dem Verkauf werden bis auf den letzten Franken wieder den Aktivteilnehmern weitergegeben.

 

Wer entwirft die Plaketten?

Bereits kurz nach der Fasnacht erfolgt jeweils der Aufruf des Fasnachts-Comités an Künstlerinnen und Künstler, an alle Interessierten und auch an die Cliquen, Entwürfe für die Plakette der nächstjährigen Fasnacht einzureichen. In diesem offenen Wettbewerb werden bis zu hundert und mehr Vorschläge eingesandt. Wer sein Glück mit einem Plakettenentwurf versuchen will, kann sich an das Sekretariat des Fasnachts-Comités wenden, das ihm gerne die genauen Konditionen und Termine bekannt gibt.

 

Das Auswahlverfahren

Das Fasnachts-Comité wählt den Entwurf aus, von dem es hofft, dass die Thematik auch noch übers Jahr aktuell ist und die Umsetzung so originell und gefällig ist, dass das Werk beim breiten Publikum ankommt. Diese Auswahl erfolgt in einer speziellen, meist recht langen Sitzung. Dabei legen die Plakettenverantwortlichen die Entwürfe den Comité-Mitgliedern so vor, dass nicht ersichtlich ist, von wem sie stammen.

 

Geschichte der Fasnachtsplakette

Die Geschichte der Fasnachtsplaketten ist im Bildband „"Basler Fasnachtsplaketten - Zeitspiegel 1911 – 2007"“ umfassend dargestellt.

Der Band umfasst neben den Plaketten und Angaben zu den Plakettenkünstlern auch das jeweilige Zeitgeschehen, Kunstrichtungen, Modeströmungen usw., die sich in den Plaketten widerspiegeln, sowie Exkurse über sprachliche Kuriositäten und Einblicke in die Arbeit des Fasnachts-Comités. Das Buch steht unter dem Patronat des Fasnachts-Comités, Autorin ist die Publizistin Corina Christen, Mitglied des Fasnachts-Comités.